Carports vs Garage

Ein Baugrundstück in 2021 zu finden, ist fast so schwierig wie im Lotto zu gewinnen. Oft sind erschlossene Grundstücke sofort vergeben oder man braucht gute Kontakte zur Stadt, aber vor allem benötigt man ein großes angespartes Polster für sein Traumhaus. Die Grundstückspreise sind in den letzten Jahren so stark angestiegen, sodass das Grundstück teilweise genauso viel kostet wie das eigentliche Haus selbst. Vor allem in den Randgebieten größer Städte. Die Abwanderung der jungen Leute aus den Dörfern wird immer größer. Kann man trotz aller Hindernisse das Baugrundstück ergattern, dann geht es an die Planung. So sind neben der Haupthausplanung auch eine Planung für ein “Haus” für das Auto oder mehrere Fahrzeuge mit inbegriffen. Denn auch das Transportmittel muss man schützen. Ob Carport oder Garage zu einem passt, wird in diesem Artikel thematisiert.

Für welche Variante sollte man sich entscheiden?

Letzten Endes hat man die Wahl zwischen einem Carport und einer Garage. Für beides benötigt man eine Baugenehmigung. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Gegebenheit eines Unterstandes. Allerdings ist ein Auto in einer Garage geschützter als unter einem Carport. Auch sollte man sich als Erstes die wichtigste Frage stellen: Wie viel Geld bin ich bereit zu investieren? Um bei der Entscheidung ein wenig Hilfestellung zu geben, werden im Folgenden die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Carports und einer Garage in einem Überblick näher beleuchtet.

Vor- und Nachteile Carport

Die definitiv günstigere Variante, um das Auto zu schützen, ist ein Carport. Dadurch das ein Carport ohne Tor auskommt, müssen keine 5 Meter Abstand zwischen Straße beziehungsweise Bürgersteig und Unterstand eingehalten werden. Hinzukommt, dass man ein Carport für Fahrzeuge auch einfach und schnell selber bauen kann. So kann man es individuell gestalten. Denn das offene Bauweise, bestehend aus Balken und Abdeckplatten können mit Seitenteilen wie Rankgitter oder Schallschutzelementen erweitert werden. Auch kann man auf das Dach verzichten, dann ist es allerdings kein Carport mehr, sondern eine Pergola. Dies ist ein Vorteil, da sie nicht genehmigt werden muss. Lässt man Blumen darüber ranken, hat man so auch einen Regenschutz, allerdings auf natürlicher Basis. Wer kein Holz Carport möchte, der hat die Möglichkeit, aus verschiedenen Varianten u. a. ein Alu Carport zu wählen. Ein Carport Alu ist optisch modern und ist unser Tipp für jeden, der etwas Besonderes möchte.

Jedoch bringen Carports nicht nur Vorteile. Das eigene Auto steht so gesehen immer noch draußen. Im Sommer steht es im Schatten und wärmt sich nicht so schnell auf. Allerdings kommt man oft ums Kratzen der Scheiben im Winter nicht drumherum. Da das Auto nicht “weggeschlossen” ist, haben Marder eine Chance hineinzuklettern und Kabel zu zerfressen. Auch kann es zu Vandalismus und Diebstahl kommen, denn Diebe haben freie Sicht auf das Auto, sowie auf eventuell abgestellte Fahrräder. Allerdings können auch bei der Garage im schlimmsten Fall Schlösser geknackt werden.

Vor- und Nachteile Garage

Eine Garage bietet vielerlei Möglichkeiten. So kann eine simple gemauerte Garage als ein Raum dienen, der nur als Stellplatz für das Auto genutzt wird. Allerdings kann man auch eine Werkbank integrieren oder Fahrräder an die Wand hängen, um so Platz auf dem Boden zu sparen. In erster Linie soll sie Schutz vor Wind und Wetter im Sommer und Winter bringen. Auch kann die Garage mit einem weiteren Stockwerk ausgestattet werden. Hier kann ein Hobbyraum oder eine zusätzliche kleine Wohnung gebaut werden. Je nachdem, wie groß die darunter liegende Garage ist, sind auch hier den Ideen keine Grenze gesetzt. Auch kann man eine Wand in die Garage einziehen, sodass dahinter zusätzlicher Stauraum entstehen könnte. Eine Alternative zum Abstellraum wäre eine Art Kraftwerk bzw. Heizraum. Mittels einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kann hier die Energie gespeichert werden. Eine weitere Idee wäre eine Terrasse auf dem Dach zu bauen. Dies eignet sich vor allem, wenn die Garage für die Fahrzeuge direkt am Haus angebaut wird.

Garagen für Autos werden mittlerweile nicht nur nach oben ausgebaut und erweitert, sondern auch in den Untergrund. Dort kann eine Regenwassernutzungsanlage installiert werden. Hier wird Regenwasser bzw. Niederschlag gesammelt und versorgt nach einer Aufbereitung, Toilette und Pflanzen. Dies bietet einen großen Vorteil vor allem, um Wasser einzusparen und um aktiv etwas für den Klimawandel zu tun. Ein weiterer Vorteil bringt die Garage im Thema Sicherheit. Dadurch, dass sie von allen Seiten verschlossen ist, bietet sie einen sicheren Stellplatz und zusätzlichen Schutz vor Diebstahl.

Allerdings hat die Garage nicht nur Vorteile, sondern birgt viele Nachteile. Der Preis einer Garage ist sehr hoch. Mit dem richtigen Material oder einem vorgefertigten Bausatz kann man sich zwar selbst eine geschlossene Garage bauen, dieses Unterfangen bedarf allerdings ein großes Know-how und einer Baugenehmigung. Denn es gibt Vorschriften, wie sie vom Design her aussehen muss. Oft hat man hier wenig Spielraum. Höhere Kosten können umgangen werden, wenn man eine Garage aus Holz baut. Auch sie schützt. Allerdings ist ein Dach aus Stahl sicherer. Auch müssen vor dem Garagentor mindestens 5 Meter Platz sein. Dieser Wartebereich bietet zwar einen weiteren Stellplatz, nimmt aber Platz weg.

Fazit

Für welche Art man sich letzten Endes entscheidet, sie haben beide ihre Vor- und Nachteile. Sowohl ein Carport als auch eine Garage kann zu einem Partyort oder für ein gemütliches Beisammensein umfunktioniert werden. Bei einer Garage hat man mehr Möglichkeiten für Erweiterungen, allerdings ist es immer eine Frage, ob es genehmigt wird. Beide Varianten sind allerdings optimal, um bei der Kfz-Versicherung günstiger wegzukommen und bieten Schutz.